Die Versuchung des Aloysius

  • Beitrag veröffentlicht:26. Dezember 2018

Gott sei Dank hat Pfarrer Pfaffinger sein Beichtgeheimnis ausgeplaudert, sonst wäre das ja nie etwas geworden mit der Liab‘ vom Alois Federl und seiner Moni. Und bis am Ende dann endlich „Ordnung in den Sauhaufen“ gebracht wurde und die beiden Mütter ihre Jugendsünden gebeichtet haben, ging es bei der Theatergruppe Schönberg bei ihrer Premieren-Aufführung von „Der Versuchung des Aloysius Federl“ temperamentvoll und turbulent auf der Bühne zu.

Hausierer Sterzinger hatte keine Chance, als er von der Jungfrauenkongregation gefoltert wurde.

Großartige Laienschauspieler mit Herzblut und Leidenschaft zum Theaterspielen prägten die Pfarrhofkomödie von Holger Zimmermann. Das Publikum in der fast ausverkaufen Mehrzweckhalle erlebte einen großartigen Theaterabend, bei dem man wieder einmal richtig lachen konnte.

Es ist Kirchweih im Jahr 1898 und das Stück handelt von der Geschichte des ledigen Sohnes Alois (Tobias Rainer) der Pfarrerköchin Johanna (Doris Rötzer), dessen Vater angeblich nur im Bücherl der verstorbenen Hebamme Josefa Schwinghammer verewigt ist. Die Dorfratschen Cilly (Denise Pohl), die wegen ihrer vielen Sünden fast täglich beichten gehen muss, erzählt dies dem Hausierer Sterzinger (Markus Roth). Dieser wittert mit dem angeblichen brisanten Informationen über die wahren Familienverhältnisse im Dorf ein Geschäft, weil auch die Gattin des Bürgermeisters Magda (Heike Bauer), die im Nebenamt Provinzvorsitzende der europaweiten marianischen Jungfrauenkongregation ist, nicht sicher ist, ob der Vater ihrer Tochter Moni( Johanna Artinger) in diesem ominösen Bücherl steht. Im Bestreben, unangenehme Enthüllungen zu verhindern, kommt es zu dramatischen Szenen und peinlichen Verwicklungen, denn zu allem Überfluss quartiert sich auch noch der Bischof (Franz Noha) im Pfarrhof ein, der mit dem Pfarrer (Max Fuchs) erst einmal dem Alois zeigt, wie man das „Hirtamadl“ richtig tanzt. Weitere Verwirrungen brachte Chantal, alias Kreszenz Schlempfinger (Julia Rainer), die im Auftrag des Bürgermeisters (Peter Radon) den Alois verführen sollte, diesen aber peinlicherweise mit dem Bischof verwechselt.

Weitere Akteure waren die Mitglieder der Jungfrauenkongregation Christina Peter, Selina Bauer, Frauke Fuchs, Verena Groß die Lausbuben und Ministranten Simon und Lukas Rainer, Florian Altmann sowie die Musikerin Christine Roth und Souffleuse Kathrin Loibl.

Vorhang auf heißt es noch am 28. und 29. Dezember sowie am 4. und 5. Januar jeweils um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Karten gibt es im Tourismusbüro Schönberg und an der Abendkasse.